Während es beim Lager Abbau noch ziemlich trocken ist, regnet es bald darauf wieder stetig auf mich herab. Auf Asphaltwegen nähere ich mich dem Wurzacher Ried, mit 1800 ha ein großes Naturschutztgebiet, das laut einer Tafel, das größte, intakte Hochmoor Mitteleuropas schützen soll. Am Rand des Gebietes grasen große, imposant aussehende, schwarze Rinder. Leider ist der Regen jetzt ziemlich stark, so dass ich keine Fotos machen kann und die schöne Umgebung aus Schilfbeständen, Heide, Birkenwäldern und auch Fichten auf den höheren Stellen gar nicht so richtig genießen kann. Ich bin schon ziemlich durchnässt, als ich Zuflucht am Torfmuseum suche. Es hat hier sogar eine Bahnlinie gegeben, um den ehemals beliebten Brennstoff abzubauen. Als der Regen nachlässt, kann ich aber doch noch einige Bilder machen, unter anderem von blühendem Wollgras und von Hand angelegten Torfstichen.
In Bad Wurzach, hole ich mir Brötchen in einer Bäckerei und wandere weiter entlang der Straße nach Gospoldshofen. Jetzt regnet es nicht mehr, sondern schüttet wahre Ströme, die die Straße überschwemmen. Erst als ich schon ziemlich durchnässt bin, finde ich Zuflucht unter einem Dach. Es ist keine Wetterbesserung in Sicht, daher reserviere ich ein günstiges Zimmer in Leutkirch. Hinter Gospoldshofen laufe ich auf dem HW 1 weiter durch jetzt typische Allgäu Landschaft mit weiten Wiesen und vielen Einzelhöfen. Der Wald ist von der Fichte dominiert, aufgrund der hohen Niederschläge aber mit üppigem Grün unterstanden. Es ist schön, mal wieder auf Forstwegen ohne Asphalt zu laufen. Das Wetter hat jetzt aufgeklart und sogar die Sonne kommt raus. Schon bereue ich meine Zimmerreservierung, aber in Leutkirch regnet es dann wieder. Schon um viertel vor fünf erreiche ich mein nettes Quartier und kann meine durchnässten Sachen trocknen.
Was ich immer schon mal fragen wollte: Gibt es da wo Du wanderst kein Beherbergungsverbot oder wie kommst Du an die Zimmer?
AntwortenLöschenIch bin ja nicht touristisch unterwegs.
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